Dämmung ist das A und O bei der Senkung des Energieverbrauchs Ihres Eigenheims

Energieverbrauch einsparen IV – Dämmung der Kellerdecke

Neben den „Klassikern“ wie Fenstererneuerung, Fassadendämmung und Dachdämmung gerät die Dämmung der Kellerdecke zur Reduzierung des Energieverbrauches oft ins Hintertreffen. Zu Unrecht, denn auch hier ist ein Energiesparpotenzial von 5 – 10% gegeben. Anders ausgedrückt: Im Laufe eines Jahres gehen umgerechnet an die 12 Liter Heizöl durch eine ungedämmte Kellerdecke verloren.

Um einen solchen Wärmeverlust zu vermeiden, gibt es zwei Varianten: Für Altbauten wird eine nachträgliche Dämmung der Kellerdecke empfohlen, wohingegen Neubauten eine entsprechende Dämmung direkt im Fußbodenaufbau oberhalb der Kellerdecke vorsehen sollten.

Variante 1: Energieverbrauch senken im Neubau

In der Bauetappe des Fußbodenaufbaues werden Bodenbeläge in verschiedenen Aufbauschichten verlegt: Nachdem der Boden mit einer Spezialfolie ausgelegt wurde, die den Boden vor aufsteigender Feuchtigkeit schützen soll, werden trittfeste Dämmplatten aus Polystyrol, Kork oder Hanf verlegt. Diese werden anschließend mit Estrich übergossen oder aber mit einer weiteren Schicht aus Deckplatten, z.B. aus Pressspann, belegt. Möglicherweise entstehende Zwischenräume, besonders bei Sparrenböden, lassen sich mit Mineralwolle oder Zelluloseflocken ausfüllen.

Neben der Reduzierung des Wärmeverlustes und damit des Energieverbrauches schützt und verdeckt der Fußbodenaufbau auch sämtliche Bodenleitungen. Er sorgt für eine angenehme Bodentemperatur, dämmt alle Schritte und ist eine hervorragende Unterlage für spätere Bodenbeläge.

Variante 2: Energieverbrauch senken im Altbau

Um einen solchen Fußbodenaufbau in einem Altbau vorzunehmen, müsste zunächst der vorhandene Fußboden herausgerissen  und inklusive der Dämmung neu aufgebaut werden. Da der Fußbodenaufbau somit höher ausfiele, würde man zwangsläufig an Raumhöhe einbüßen und hätte Türhöhen sowie Treppenabsätze anzupassen. Ein solches Vorgehen wäre kostspieliger und aufwändiger, weshalb sich für einen Altbau eine nachträgliche Kellerdeckendämmung empfiehlt.

Bei der Auswahl des Dämmmaterials ist nicht nur auf die Dicke zu achten, sondern auch und vor allem auf die Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) des Dämmstoffes. Je geringer der angegebene Wert, umso geringer der Energieverbrauch. Ebenso wichtig ist die Baustoffklasse: Die Baustoffklasse A bezeichnet nicht brennbare Dämmmaterialien; einzig sinnvolle Alternative bildet die Baustoffklasse B1, sprich schwer entflammbare Platten. Von minderwertigeren Baustoffklassen sollte aus Sicherheitsgründen abgesehen werden.

Die Dämmplatten aus Polyurethan (PUR), Polystyrol-Hartschaum, Stein- oder Mineralwolle werden mit Hilfe von speziellen Klebstoffen und / oder Dübeln an der Kellerdecke befestigt.

Vorteile des jeweiligen Dämmmaterials:

Polyurethan weist mit WLG024 den niedrigsten und damit besten Dämmwert auf und sorgt somit für die maximale Senkung des Energieverbrauchs.

Steinwolle bietet den besten Brandschutz und verfügt zum Teil über eine beschichtete oder strukturierte Seite, die direkt verputzt bzw. gestrichen werden kann.

Styropor überzeugt durch den günstigsten Preis, doch sollte man sich vor Augen führen, dass eine „billige“ Kellerdeckendämmung langfristig zu einem vergleichsweise höheren Energieverbrauch führen und somit sehr teuer werden kann.

Förderung

Auch die Dämmung der Kellerdecke bzw. der Fußbodenaufbau fällt unter die Komplettsanierung oder auch Einzelmaßnahme zur Wärmedämmung und kann somit durch einen zinsgünstigen Kredit der KfW-Bankengruppe finanziell gefördert werden. Voraussetzung ist, dass ein Sachverständiger die Sanierungsmaßnahmen begleitet und der Wärmedurchgangskoeffizient (*U-Wert) nicht überschritten wird.

*Mit dem U-Wert wird der Wärmeverlust durch das sanierte Bauteil errechnet: Je kleiner der u-Wert, umso geringer der Wärmeverlust und umso effizienter die Kostensenkung.