Ein fehlendes Baugrundgutachten kann verheerende Folgen haben

Verzichten Sie nicht auf das Baugrundgutachten!

So verständlich Ihre Aufregung, Ihre Vorfreude und Ihre Ungeduld auch sind: Überstürzen Sie keinen einzigen Schritt auf dem Weg zu Ihrem Traumhaus.

Es fängt schon mit dem Baugrund an: Ist die Beschaffenheit des Bodens nicht optimal für den Hausbau geeignet, so kann dies zu gefährlichen Rissen und zu Feuchtigkeit in den Wänden führen. Gehen Sie derartigen Risiken von Anfang an aus dem Weg, zum Beispiel indem Sie ein geologisches Gutachten von dem gewünschten Baugrund anfertigen lassen.

Wie entsteht ein Baugrundgutachten?

Mit Hilfe eines Kernbohrers finden bis zu sechs Meter tiefe Erdbohrungen statt – und zwar genau dort, wo die künftigen Ecken des Hauses entstehen sollen. Die entnommenen Bodenproben stammen folglich aus einer Tiefe, die etwa drei Meter unter dem geplanten Fundament des Hauses liegt. Ein Fachmann nutzt die so gewonnenen unterschiedlichen Erdschichten für Rückschlüsse auf das Wasserverhältnis zum Erdreich sowie auf die Tragfähigkeit des Bodens.

Kommt das Baugrundgutachten letztlich zu dem Schluss, dass der Bauuntergrund für die geplante Immobilie nicht ausreichend belastbar ist, so erhalten Sie eine hilfreiche Empfehlung für weitere Maßnahmen, die dem Boden genügend Standfestigkeit verleihen, z. B.:

✔ teil- oder ganzflächiger Austausch des Bodens
✔ Verdichtung des Bodens
✔ Pfähle im Boden
✔ etc.

Ein ungünstiges Baugrundgutachten bedeutet also noch lange nicht das endgültige Aus für Ihren Traum.

Versteckte Gefahren im Baugrund

Ein Baugrund kann eine Vielzahl von Gefahren für Ihre Immobilie bergen, die beim ersten Blick nicht zu erkennen sind. So sollten Sie beispielsweise feststellen lassen, wie sich das Grundwasser in der Erde verhält: Gestautes Sickerwasser oder auch ein erhöhter Grundwasserspiegel können einen enormen Druck auf die Gebäudedichtung ausüben, Kellerwände könnten mit der Zeit feucht werden und benötigen eine gute Drainage. Auch eine Bodenplatte müsste entsprechend geschützt werden, um ein Aufschwimmen zu verhindern.

Sollte das Baugrundstück aber von Schadstoffen belastet sein, die auf Altlasten früher ansässiger Betriebe oder Tankstellen zurückzuführen sind, sollten Sie als Bauherr unbedingt die Hände davon lassen: Als neuer Grundstücksbesitzer sind Sie in der Pflicht, sämtliche Schadstoffe im Boden beseitigen zu lassen – eine Pflicht, die in den meisten Fällen mit enorm hohen Kosten verbunden ist. Um ganz sicher zu gehen, empfiehlt es sich, das Baugrundgutachten gleich mit einer Altlastenuntersuchung zu verbinden.

➙ Sollten auch Sie noch auf der Suche nach dem geeigneten Grundstück sein, so helfen Ihnen unsere Experten gerne weiter!