Parkett ölen 

Die vielfältige Welt des Parkettbodens

Der Boden aus Echtholz ist ein wahrer Alleskönner. Er kann nicht nur in jedem Raum des Hauses verlegt werden – sogar in der anspruchsvollen Umgebung eines Badezimmers – sondern auch als Untergrund für Sporthallen. Dennoch zeichnet sich Parkett nicht nur durch seinen praktischen Nutzen und seine Langlebigkeit aus. Häufig lassen Kunden den Boden verbauen, weil er einfach schick und elegant ist.

Material

Parkett aus verschiedenen Holzarten gefertigt. In Deutschland kommt in der Regel Buchen- oder Eichenholz zum Einsatz, weil sie zu den häufigsten Baumarten des Landes zählen und besonders gute Eigenschaften besitzen. Sie zeichnet vor allem eine hohe Robustheit aus. Im Grunde sind Ihnen bei der Wahl des Holzes aber kaum Grenzen gesetzt, sie bestimmt jedoch den Härtegrad des Fußbodens erheblich. Als günstige Alternative hat sich seit den 1990ern Bambus durchgesetzt, das strenggenommen zu den Gräsern zählt und damit ein Alleinstellungsmerkmal unter den Parkettböden besitzt. Der Nachteil: Bambusböden quietschen manchmal. Das liegt daran, dass Bambus schnell austrocknet und dadurch schrumpft. Auch die Ästhetik empfinden viele als wenig ansprechend.

Pflege

Sie sollten hochwertige Parkettböden ölen, damit sie ein Leben lang ihren Glanz und ihre Farbe behalten sowie vor Feuchtigkeit und Verschmutzungen geschützt sind. Im Alltagsgebrauch reichen Staubsaugen und Wischen zwar aus – alle ein bis zwei Jahre empfiehlt es sich jedoch, das Holz nachzuölen oder je nach Vorliebe auch zu wachsen, lackieren oder versiegeln.

Optische Vielfalt

Parkettböden lassen sich optisch nahezu allen Wünschen anpassen. Je nach Holzart ändert sich nicht nur die Helligkeit des Raums, auch die Maserung und die Verlegetechnik spielen eine entscheidende Rolle. Helle Ahornböden verleihen dem Raum Klarheit, dunkle Eiche robuste Gemütlichkeit, Kirsche und Buche eine rötliche Eleganz. Die Richtung und Musterung können den Raum dagegen in die Länge oder Breite ziehen, aber auch verspielt einen besonderen Hingucker bieten.

Parkett und Fußbodenheizung – Geht das?

Ja, das geht. Doch falls Sie Parkettboden selbst verlegen möchten, sollten Sie sich vorher mit einem Experten absprechen. Nicht jedes Holz eignet sich für die hohen Temperaturen, die entstehen können. Faustregel: je dunkler das Holz, desto weniger dehnt es sich bei höheren Temperaturen aus und zieht sich bei niedrigeren Temperaturen zusammen. Diese sind nämlich in der Regel härter als helles Holz und besitzen dadurch eine höhere Wärmeleitfähigkeit. Die Temperatur des Bodens sollte unter 27 Grad Celsius liegen, da ansonsten die Holzstruktur aufbricht. Also lieber auf Eiche und Kirsche setzen, als auf Buche. Möchten Sie einen Teppich auf den Boden legen, kann sich die Hitze stauen, wodurch höhere Temperaturen zustande kommen können. Es sind also auf einige Dinge zu achten, bevor Sie mit DIY-Parkett an die Arbeit gehen. Augen auf beim Materialeinkauf!

Apropos selbst verlegen – Kann das jeder?

Die Antwort: Jein. Setzen Sie auf Massivparkett, das verklebt werden muss und extrem langlebig ist, sollten Sie das unbedingt vom Fachmann machen lassen. Das ist zwar deutlich teurer, doch das Verlegen ist so anspruchsvoll, dass Sie mit dem Ergebnis nach dem Selbstverlegen garantiert unzufrieden sind, auch wenn Sie handwerklich begabt sind. Do-It-Yourself-Fertigparkett dagegen ist, wie der Name vermuten lässt, auch für passionierte Heimwerker geeignet, um ein respektables Resultat zu erzielen.