Welche Möglichkeiten bietet eine Treppe?

Die Treppe als Blickfang

Wer sich die Mühe macht, nach einer Definition für Treppe zu suchen, stößt zumeist auf folgende Worte:

Eine Treppe dient der Überwindung von Höhenunterschieden.
Sie verbindet verschiedene Ebenen miteinander.

Obgleich diese Erklärung den Kern des Punktes tatsächlich trifft, so wird sie der Stiege doch kaum gerecht. Eine Treppe ist weit mehr als ein Mittel zum Zweck. Eine Treppe – gleich ob in Ihrem Traumhaus, im Außenbereich oder gar im Park – ist ein architektonischer Blickfang. Die Variationen der Auf- und Abgänge sind so mannigfaltig wie die Persönlichkeiten der Bauherren selbst: modern, konservativ, rustikal, geradlinig oder geschwungen, warmes Holz, harter Stein oder kaltes Metall.

Um Ihnen zumindest einen kurzen Überblick über die baulichen Möglichkeiten zu bieten, stellen wir Ihnen im Folgenden sechs der gängigsten Treppen in Deutschland vor.

Bolzentreppe

Bei der Bolzentreppe handelt es sich um eine sehr moderne, freitragende Stufen, welche an nur einer Seite mittels Bolzen in der Wand befestigt wird. Dies ermöglicht eine frei schwebende Lichtseite. Es gibt die Bolzentreppe in verschiedenen Holzarten angefangen bei der Buche über Eiche und Esche bis hin zu Ahorn. Auch Ausführungen mit Treppenstufen aus Stein erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

✔ Bauvorschriften: bauliche Zulassung sowie CE-Kennzeichnung nach EU-Richtlinie 89/106/EWG
✔ Nutzungsdauer: bei starker Beanspruchung etwa 10 – 12 Jahre
✔ Preisspanne: 3.000,00 € bis 6.000,00 €

Faltwerktreppe

Die Faltwerktreppe imponiert durch ein raffiniertes Design, welches den Eindruck erweckt, die Stufen seien aus einem einzigen Stück Holz gefaltet. Die meisten Bauherren greifen beim Material auf eine Holzart zurück, aber auch Faltwerktreppen aus Stahl sind problemlos möglich.

✔ Bauvorschriften: bauliche Zulassung sowie CE-Kennzeichnung nach EU-Richtlinie 89/106/EWG
✔ Nutzungsdauer: bei starker Beanspruchung und guter Pflege etwa 15 – 20 Jahre
✔ Preisspanne: 5.000,00 € bis 10.000,00 €

Hängetreppe

Die Stufen der Hängetreppe werden an den Handlauf angehängt, dadurch sind selbst freistehende Konstruktionen denkbar. Gebräuchlicher ist es jedoch, die Stufen mittels Bolzen oder einer Wange an der Wandseite zu befestigen, sodass nur die Lichtseite am Handlauf hängt. Die meisten Konstruktionen bestehen aus Holz, zum Beispiel Buche, Kirschbaum oder auch Mahagoni.

✔ Bauvorschriften: bauliche Zulassung sowie CE-Kennzeichnung nach EU-Richtlinie 89/106/EWG
✔ Nutzungsdauer: bei starker Beanspruchung etwa 10 – 15 Jahre
✔ Preisspanne: 2.000,00 € bis 6.000,00 €

Spar- / Steiltreppe

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei dieser Variante um eine Konstruktion mit einem Neigungswinkel von etwa 60°. Die Spar- bzw. Steiltreppe ist eine Sondertreppe mit unterschiedlichen Stufen, was einen interessanten Anblick bietet, ihr jedoch die Zulassung als notwendige Treppe verwehrt. Auch diese Konstruktion ist in vielen Varianten angefangen bei Holzstufen über Metall- und Gitterstufen bis hin zu Platten aus Stein erhältlich.

✔ Bauvorschriften: CE-Kennzeichnung nach EU-Richtlinie 89/106/EWG
✔ Nutzungsdauer: bei starker Beanspruchung etwa 20 Jahre
✔ Preisspanne: 1.000,00 € bis 3.000,00 €

Wangentreppe

Die Wangentreppe weist auf beiden Seiten so genannte Holz- oder Stahlwangen auf, die das tragende Element darstellen. Die einzelnen Stufen werden in die Licht- und Wandwange hineingefräst, wobei die Wandwange direkt an der Wand aufliegen oder bis zu sechs Zentimeter von ihr entfernt sein kann. In der Regel ist die Wangentreppe einseitig an der Wand befestigt, auf Wunsch sind aber auch freistehende Konstruktionen umsetzbar.

✔ Bauvorschriften: CE-Kennzeichnung nach EU-Richtlinie 89/106/EWG
✔ Nutzungsdauer: bei starker Beanspruchung und guter Pflege bis zu 20 Jahren
✔ Preisspanne: 3.000,00 € bis 6.000,00 €

Wendel- / Spindeltreppe

Dieser Typ findet selbst auf kleinstem Raum Platz. Sie zählt zu den Sondertreppen und ist auch als freistehende Treppe konstruierbar. Die Wendel- bzw. Spindeltreppe ist in zwei Ausführungen erhältlich:

  1. mit Spindel: Hier werden die einzelnen Stufen in die mittige Spindel eingestemmt und über besondere Arme fixiert.
  2. mit Treppenauge: Diese Variante ähnelt der Wangentreppe, wobei durch die spiralförmige Drehung der Treppe in der inneren Wange ein Freiraum entsteht, der als Treppenauge bezeichnet wird.

✔ Bauvorschriften: CE-Kennzeichnung nach EU-Richtlinie 89/106/EWG
✔ Nutzungsdauer: bei starker Beanspruchung und guter Pflege bis zu 15 Jahren
✔ Preisspanne: 4.000,00 € bis 10.000,00 €