Silikatputz findet aufgrund seiner hohen Haltbarkeit und Altersstabilität immer häufiger Anwendung – insbesondere in der wetterbeständigen Fassadenbeschichtung. Aus etwa 200 Farbvariationen sind selbst Farbgebungen historischer Gebäude problemlos herzustellen. Zudem sind Silikatputze in den unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen erhältlich, somit ist jede gestalterische Vorstellung leicht umzusetzen. Silikatputz ist stoß- und kratzfest. Die Fähigkeit, Wasser abzuweisen, entspricht den DIN-Anforderungen und sorgt außerdem auch für einen weiteren positiven Effekt in der Fassadendämmung. Selbst beim Putzen besticht der Silikatputz durch seine außergewöhnliche Abriebfestigkeit, sodass er auch bei Nässe nicht abscheuert. Da dieser Putz bereits verarbeitungsfertig auf dem Markt bereit steht, entfällt auch der Aufwand, der beispielsweise mit dem kostspieligen Einsatz einer Mörtelmaschine verbunden ist.
Eigenschaften von Silikatputz
Silikate sind Salze, chemische Verbindungen und Kondensate der Ortho-Kieselsäure (Si(OH)4). Durch ein silikatisches Gitter dehnt sich der Silikatputz auf dem mineralischen Untergrund aus und dringt in dessen Poren ein, um ihm dank des wasserlöslichen Bindesystems das Wasser zu entziehen, bis sich der Untergrund verfestigt. Während der Putz verdunstet, reagiert er mit der Kohlensäure aus der Luft und es erfolgt eine chemische Umsetzung zu Kieselsäure und Kalziumsilikat. Die löslichen Silikate verbinden sich währenddessen unauflöslich mit den Erdalkali- bzw. Schwermetall-Ionen. Dabei kommt es selbst an rissigen Stellen in der Fassade weder zu Abblätterungen noch zu Blasen im Putz. Dieser Vorgang wird als „Verkieselung“ beschrieben.
„Silikatputz eignet sich hervorragend für den Hausbau. Es ist abwaschbar, da auf Silikonbasis. Es ist härter als Mineralputz und daher unempfindlicher bei mechanischer Belastung.“ urteilt Handwerker-Meister Andre Thissen von Thissen Heizung Sanitär GmbH.
Silikatputz lässt die Wand atmen. Dämpfe können nach außen abweichen, was die Fassade vor Algen- und Schimmelbildung bewahrt. Umgekehrt schützt der Putz auch gegen Einflüsse aus der Umwelt, dadurch eignet er sich hervorragend im Bereich des Denkmalschutzes.
Wasserglasbildung
Während der Verkieselung entsteht ein Konservierungsmittel, das speziell bei der Beschichtung von Fassaden Verwendung findet: Wasserglas. Es handelt sich dabei um eine Flüssigkeit, die nach dem Verdunstungsprozess glasklar und auch hart wie Glas wird.
Farben, die auf Basis von Wasserglas entstehen, weisen eine außergewöhnliche Beständigkeit und Säurestabilität auf. Die Lebensdauer und Witterungsbeständigkeit von Silikatfarbanstrichen sind bislang unerreicht. Zudem können Silikatputz und Anstrich farblich bestens aufeinander abgestimmt werden, für jede Anforderung lässt sich der perfekte Farbton kreieren.
