Wer kennt es nicht. Spätestens dann, wenn die ersten Blätter von den Bäumen fallen, wird es abends im Wohnzimmer kalt. Die ersten Abende werden noch mit der kuscheligen Decke überbrückt – doch dann wird es so langsam, aber sicher Zeit für die Heizung. Schließlich macht es ja keinen Spaß, im Fernseher den Lieblingskrimi anzuschauen und dabei zu frieren. Also muss spätestens dann die Heizung das richten, was die Sonne nicht mehr zu leisten vermag. Heizung an – das Fernsehprogramm und das Leben genießen. Und natürlich bleibt es nicht bei der abendlichen Heizperiode. Wer möchte schon morgens aufstehen und im Badezimmer mit den Füßen auf den kalten Fliesen festfrieren? Die Kinder im Kinderzimmer sollen natürlich ebenso wenig auf dem kalten Boden sitzen müssen – die Heizung läuft mehr oder weniger ohne Pause. Doch genauso wie Sie jetzt die kuschelig warmen Abende auf dem Sofa genießen, genauso werden Sie diese Abende bereuen, wenn die Heizkostennachzahlung in den Briefkasten flattert und Ihnen gehörig die Laune vermiest.
Heizen ohne schlechtes Gewissen – so können Sie Heizkosten sparen
• Unterschiedliche Räume – unterschiedliche Temperaturen
Auch wenn Sie ungern frieren, macht es keinen Sinn, in allen Räumen des Hauses auf kuschelige 30°C zu heizen. Die ideale Temperatur für Wohnräume liegt entgegen Ihrer persönlichen Meinung nämlich nur bei angenehmen 20°C. Wenn Sie Ihre Heizung auf Stufe drei einstellen, entsteht im Wohnzimmer im Handumdrehen die richtige Temperatur. Einzig im Badezimmer sollte es ein wenig wärmer sein – in diesem Raum dürfen Sie den Regler fast in Richtung der Vier stellen, so dass am Schluss angenehme 23°C herrschen. Haben Sie vorher nie so genau auf die Stellung des Drehknopfes geachtet, so sollten Sie in Zukunft besser zweimal hinschauen: Jedes Grad weniger in Ihrem Zimmer spart bis zu 6% Heizkosten.
• Zu wenig Heizen macht auch keinen Sinn
Hüten Sie sich davor, in den Räumlichkeiten zu wenig zu heizen. Kühlt die Raumtemperatur zu weit herunter, so dauert es zu lange, bis die erforderliche Richttemperatur erreicht ist. Dies kostet unnötige Heizkosten.
• Auch wenn die Heizung optisch keine Schönheit ist – Heizkörper bitte nicht zustellen
Nur dann, wenn Sie Ihrem Heizkörper die Möglichkeit geben, seine volle Wärme zu entfalten, können Sie auch von dieser Wärme profitieren. Möbel, dicke Vorhänge oder Gardinen sollten also möglichst so platziert werden, dass sie die Heizung nicht blockieren.
• Frische Luft ist gut – dauergekippte Fenster verursachen jedoch unnötige Kosten
Wenn Sie zu den Frischluftfanatikern gehören, so sollten Sie im Hinblick auf Ihre Heizkosten trotzdem darauf achten, die Fenster nicht über einen längeren Zeitraum gekippt zu halten. Es dauert bis zu 75 Minuten, bis die kalte Luft erneut durch warme Luft ersetzt werden kann. Stoßlüften ist in diesem Fall nicht nur sinnvoller, sondern spart auch bares Geld.
• Frische Luft, ja – aber bitte nicht durch die Ritzen von Fenstern und Türen
Selbst die wärmste Heizung kann nicht genug leisten, wenn die aufgewärmte Luft durch undichte Fenster und Türen direkt wieder entweicht. Sorgen Sie vor dem nächsten Winter für dichte Fenster und Türen – so können Sie sich eine Kostenersparnis von bis zu 30% sichern.
• Regelmäßiges Entlüften ist das A und O für eine gut funktionierende Heizungsanlage
Durch regelmäßiges Entlüften können Sie noch einmal bis zu 15% an Heizkosten sparen. Einmal im Jahr sollten Sie mindestens dafür sorgen, dass die Heizung entlüftet wird. Viele Heizungen signalisieren Ihnen, dass Sie entlüftet werden müssen, indem sie nicht mehr richtig heizen und laut gluckern. Ignorieren Sie diese Signale nicht, denn Sie können bares Geld sparen.