Das Projekt „Hausbau“ ist ein Projekt, das die ganze Familie einschließen sollte, denn oft ziehen nicht nur die Bauherren – und -frauen – selbst ein, sondern eben auch die Großeltern und die Kinder. Grundstücksaufteilung und Grundrissplanung ist somit von wesentlicher Bedeutung!
Raumplanung – schon heute an morgen denken!
Die Raumplanung beginnt mit der Ermittlung des Raum- bzw. Platzbedarfs: Die künftigen Bewohner sollten sich offen einigen, wer z. B. ein eigenes Zimmer bekommen soll. Kinderzimmer lassen sich künftig auch wunderbar in einen Hobbyraum oder in ein Gästezimmer umfunktionieren. Auch Ruhezonen oder Rückzugsmöglichkeiten sollten bereits bei der Raumplanung Berücksichtigung finden.
Schlafzimmer liegen idealerweise nicht unbedingt direkt neben den Kinderzimmern. Sollten Sie noch keine Kinder haben, so besteht vielleicht doch bereits ein Kinderwunsch? In diesem Fall sollten Sie schon jetzt an den künftigen Raumbedarf denken!
Als Faustregel gilt: Sind Sie heute noch nicht sicher, wie sich Ihre Zukunft gestalten wird, so ist es immer eine gute Idee, Reserveplatz mit einzuplanen, z. B. in Form noch nicht ausgebauter Dachgeschosse oder Kellerräume mit Tageslicht.
Barrierefreie Grundrissplanung
Im Augenblick sind Sie vielleicht noch weit davon entfernt, auf Barrierefreiheit in Ihrem neuen Traumhaus angewiesen zu sein. Sie träumen von einer platzsparenden und zugleich edel wirkenden Wendeltreppe; von einem Bad, dass mehr auf Originalität und Design als auf einfache Zugänglichkeit setzt. Doch eines Tages zählen auch Sie zu den älteren Semestern, vielleicht liegt sogar eine Behinderung vor – dann ist Ihre Bewegungsfreiheit in Ihrer Immobilie sehr stark eingeschränkt. Ihr heutiger Traum wird zum Albtraum – schlimmstenfalls müssen Sie Ihr Eigenheim zu teuren Preisen umrüsten oder sogar verlassen.
Wir können Ihnen nur empfehlen, schon jetzt ans Alter zu denken – und zwar bereits bei der Grundrissplanung:
✔ Entscheiden Sie weise bei der Gebäudeform – schon der Haustyp kann für ein freies Leben im Alter entscheidend sein!
✔ Treppen können eines Tages zu einem unüberwindlichen Hindernis werden. Planen Sie zumindest genügend Platz für einen Treppenlift oder auch einen Aufzug ein, damit ganze Etagen nicht unerreichbar werden.
✔ Die Räume sollten nicht zu eng oder zu verwinkelt sein. Bewährt haben sich Zimmer von mindestens 8 m² Grundrissfläche.
✔ Räume, die keine Türschwellen aufweisen, müssen ebenfalls auch mit dem Rollstuhl gut zu durchqueren sein. Es empfiehlt sich, Türen mit einer Breite von mindestens 90 cm einzubauen.
✔ Wenn Sie Treppen im Eingangsbereich planen, sollten sich diese später mit einer Rampe nachrüsten lassen.
✔ Planen Sie Leerrohre in den Wänden ein, um auch nachträglich noch Zimmer für Meldeanlage und Notrufsysteme verkabeln zu können.
✔ Im Sanitärbereich eignen sich ebenerdige und ausreichend große Duschwannen, die Sie evtl. auch mit dem Rollstuhl befahren können. Die Wände sollten nachgerüstete Haltegriffe und Sanitäranlagen problemlos tragen.