Jedem Bauvorhaben liegt zunächst ein Finanzierungsplan zugrunde – doch immer häufiger fällt auf, dass diese Planungen weder objekt- noch grundstücksbezogen kalkuliert wird. So holen die Versorgungsträger für Hausanschlüsse keine Kostenangebote ein. Gleiches gilt für Vermesser und ihre Leistungen, obwohl die Einholung derartiger Informationen kaum Mehraufwand bedeuten. Stattdessen werden pauschalierte Kosten angesetzt, die meist zu niedrig ausfallen.
➥ Doch das ist nur die Spitze des Eisberges …
Weitere Finanzierungslücken bei der Baukostenermittlung
Eigenleistungen – ein weiterer Faktor in der Finanzierungsplanung, der jedoch häufig überschützt wird. Oft genug reichen die eigenen Kräfte, die eigenen Fähigkeiten oder einfach nur die zur Verfügung stehende Zeit nicht aus, um die Eigenleistungen wie geplant durchführen zu können. Schlussendlich wird dann doch noch der Handwerker bestellt. Kosten, die in die Kalkulation nicht eingeflossen sind.
Kosten und Aufwand für amtliche Prüfungen und Genehmigungen rund um das Bauvorhaben werden hingegen häufig weit unterschätzt – auch hier sollten Sie unbedingt einen zweiten Blick riskieren.
Haben Sie sich die Baugrundverhältnisse genau angesehen? Eventuell sind zusätzliche Gründungsmaßnahmen oder Abdichtungen notwendig, die ebenfalls ins Geld gehen und bei der Baukostenermittlung Berücksichtigung finden müssen.
Natürlich fallen auch Kosten und Nebenkosten im Zusammenhang mit dem Erwerb des Grundstücks an – diese Kosten werden in der Regel realistisch in die Kalkulation einfließen. Differenzen entstehen dann aber wieder bei der Baukostenermittlung im Zusammenhang mit schlüsselfertigen Gebäuden: Zusätzliche Wünsche in Bezug auf die Gestaltung und Ausstattung geraten schnell in Vergessenheit. Ungewollte Mehrkosten entstehen außerdem durch unklare Definitionen von Werkvertragsleistungen in den Leistungsbeschreibungen.
➥ Fazit: Gehen Sie bei der Kostenermittlung unbedingt systematisch vor und legen Sie den Finger auf jede einzelne Position! Mit der Finanzierungsplanung errichten Sie das wirtschaftliche Fundament Ihres Bauprojektes – am besten planen Sie auch ausreichend Reserven ein, denn unverhofft kommt oft.
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