Kalkulation für Bauprojekte

Angebotsvergleich – so geht’s!

AngebotsvergleichDer Bau eines Hauses wie auch der Kauf einer Immobilie stellt für die meisten Menschen eine der größten und zukunftsträchtigsten Investitionen ihres Lebens dar. Die Summen können eine Marke von 200.000,00 EUR schnell übersteigen und kaum jemand ist in der Lage, derartige Ausgaben in wenigen Tilgungsraten zurückzuzahlen. Immobilienfinanzierungen laufen deshalb zumeist auch über zwei und mehr Jahrzehnte – es liegt also schon auf der Hand, dass es sich lohnt, bereits im Vorfeld Zeit in dieses Thema zu investieren.

Es kommt auf die Eckdaten an!

Die größte Schwierigkeit beim Angebotsvergleich ist „das gleiche Angebot“. Soll heißen: Schauen Sie nicht nur auf die Zahlen, die unter dem Strich stehen, sondern auch auf die Leistungen, die Sie dafür erhalten. Ein Beispiel:

Wenn wir in den Supermarkt gehen, vergleichen wir – wenn überhaupt – höchstens die großen Zahlen auf dem Preisschild unter der von uns gewünschten Ware. Ein Karton Katzenfutter kostet 2,99 EUR, ein doppelt so großer Karton ist allerdings für 4,99 EUR gerade im Angebot – so scheint es. Gleiches Produkt, günstiger Preis – und unsere Entscheidung ist gefallen. Vielleicht greifen wir sogar gleich mehrfach zu, um ordentlich zu sparen.

Schauen wir dann aber etwas genauer hin, so erkennen wir, dass in dem ersten Karton ein Inhalt von 2 kg enthalten ist und in dem zweiten Karton sind es 3 kg. Und damit stellen wir fest, dass wir einer Milchmädchenrechnung auf dem Leim gegangen sind:

✎ Der Kilopreis des kleineren Kartons liegt nämlich bei 1,50 EUR.
✎ Der Kilopreis des größeren Kartons – mit der hübschen Aufschrift „Angebot“ – liegt bei 1,66 EUR.

Sollten Sie sich an dieser Stelle nun fragen, was dieser Karton Katzenfutter mit Ihrem künftigen Hausbau zu tun hat, so antworten wir: jede Menge! Um sicher zu gehen, dass Sie auch wirklich das günstigste Angebot finden, müssen Sie unbedingt genauer auf die Eckdaten schauen:

✎ Auf welche Darlehenssumme bezieht sich das Angebot?
✎ Welche Zinsbindung wird angestrebt?
✎ Wie hoch ist die monatliche Tilgungsrate?
✎ Welche Nebenkosten entstehen?
✎ Mit welchen Nebenbedingungen soll ich mich einverstanden erklären?
✎ etc.

Wenn Sie Anfragen an Banken und sonstige Baufinanzierer versenden, achten Sie darauf, die gleichen Parameter zu setzen. Darüber hinaus sollten Sie wissen, dass Sparkassen und Banken nicht alle Kreditkosten in die Berechnung des Effektivzinses einfließen lassen müssen – so will es die Preisangabenverordnung. Für Sie heißt das: Es könnten unerwartete Nebenkosten auf Sie zukommen, z. B. Schätzgebühren, Kontoführungsgebühren, Zuschläge für Teilauszahlungen und mehr. Verlangen Sie also unbedingt eine Aufstellung die wirklich alle Kosten umfasst.

Für weitere Fragen stehen unsere Experten gerne auch persönlich Rede und Antwort!