Bodenplatte oder Keller? Was ist für mich das Beste?

Pro und Kontra: Keller oder Bodenplatte

Hausbau – kaum ein anderer Lebensabschnitt ist mit so vielen wichtigen und vor allem zukunftsträchtigen Entscheidungen verbunden. Wohnort, Grundstück, Grundstücksgröße, Haustyp, Wohnfläche – Entscheidungen über Entscheidungen, die über den zukünftigen Bauherrn einprasseln wie Regen im Herbst. Jede dieser Entscheidungen will gut überlegt sein, geht es doch schließlich darum, im zukünftigen Haus nicht nur die eigene Zukunft zu verbringen, sondern zudem noch die Zukunft der eigenen Kinder zu sichern. Dementsprechend gut sollte die Planung auch vorbereitet werden.

Neben der Entscheidung für den richtigen Haustypen sollten Sie sich ebenfalls überlegen, ob Sie in Ihrem zukünftigen Traumhaus einen Keller benötigen oder ob eine Bodenplatte ausreicht.

Wo liegen die Vor- und Nachteile einer Bodenplatte bzw. eines Kellers?

Auch wenn eine Bodenplatte auf den ersten Blick deutlich günstiger zu sein scheint als ein Keller, so birgt ein Keller dennoch deutliche Vorteile in sich:

• Praktisch an einem Keller ist vor allem eines: Sind genügend Kellerräume vorhanden, so können dort alle Dinge verschwinden, die schnell aus dem Weg geräumt werden müssen. Egal, ob die Schwiegermutter unangekündigt vor der Türe steht oder andere Familienmitglieder – mit einem Kellerraum ist das Haus im Handumdrehen sauber und aufgeräumt. Vorausgesetzt natürlich, dass die Kellerräume geschlossen bleiben.
• Haben Sie sich für einen relativ kleinen Haustypen entschieden, so können Sie mit einem Kellerraum für zusätzlichen Wohnraum sorgen. Fitnessstudio, Hobbyraum, Partykeller oder Kinderzimmer – im Keller haben Sie die Möglichkeit, sich frei zu entfalten.
• Jedes Haus benötigt eine Heizungsanlage. Im Keller untergebracht, sparen Sie wertvollen Wohnraum und haben Heizung und andere notwendige Installationen sicher und geschützt untergebracht.
• Häuser mit Unterkellerung sind beliebt und steigern zusätzlich den Wiederverkaufswert.

Entscheiden Sie sich jedoch für eine Bodenplatte, so sollten Sie folgende Fakten nicht außer Acht lassen:

• Häuser ohne einen Keller sind schwerer zu verkaufen. Selbst Makler haben festgestellt, dass der Verkaufserfolg bei Häusern mit einer Bodenplatte deutlich niedriger ist als bei einem Haus mit Keller.
• Zudem muss eine Garage ohne Unterkellerung freistehend oder in Form eines Carports errichtet werden.
• Ebenfalls sollten Sie sich im Vorfeld genau überlegen, wohin mit Heizungsanlage, Installationen, Waschmaschine, Trockner und Co. Fehlt ein Keller, so müssen diese Geräte innerhalb des Hauses einen Platz finden.
• Eine Bodenplatte ist gar nicht so viel günstiger wie allgemein gedacht. Mit einer Bodenplatte sparen Sie lediglich 10% Ihrer Baukosten. Diese können allerdings schnell wieder verbraucht sein, wenn Sie die Zusatzkosten für Vorratsraum und Carport bedenken.

Natürlich ist es allein Ihre Entscheidung, ob Ihr zukünftiges Traumhaus über einen Keller oder eine Bodenplatte verfügen soll. Jedoch sollten Sie bedenken, dass Sie Ihr Haus für die Zukunft planen. Auch wenn Sie momentan vielleicht keinen Keller benötigen – Kellerräume lassen sich nicht nachträglich errichten. Und auch in Bezug auf die Kosten fahren Sie mit einer Bodenplatte auch nicht unbedingt günstiger. Und zusätzlicher Platz – der kann in einem Haus schließlich auch nicht schaden, oder?